Lockentyp bestimmen: So findest du deine Lockenstruktur & pflegst sie richtig
- Redaktion Afrolocke
- vor 1 Tag
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Aktualisiert: vor 1 Tag
Du möchtest endlich wissen, wie du deinen Lockentyp bestimmen kannst? Kein Wunder, denn jede Lockenstruktur hat ganz individuelle Bedürfnisse und verdient die passende Pflege! Direkt vorweg: Deinen Lockentyp erkennst du am besten, wenn du dein Haar in seinem natürlichen, ungestylten Zustand betrachtest und davon ausgehend die richtige Routine, Produkte und Styling-Techniken wählst. In diesem Ratgeber zeige ich dir, wie du deinen Lockentyp Schritt für Schritt erkennst, worauf es bei welligem, lockigem oder Afrohaar ankommt und wie du deine Locken mit natürlichen Produkten von Afrolocke in Bestform bringst. Lass uns gemeinsam herausfinden, ob du eher zu 2b-, 2c-, 3a-, 3c- oder 4c-Haare gehörst und was deine individuelle Haarpracht glücklich macht!
Warum ist es wichtig, den eigenen Lockentyp zu bestimmen?
Wer seinen Lockentyp kennt, kann:
Die Pflege optimal auf die individuelle Haarstruktur abstimmen
Die richtigen Stylingprodukte auswählen, passend zur Beschaffenheit der Haare
Trockenheit oder zu wenig Sprungkraft gezielt angehen und langfristig verbessern
Zeit und Geld sparen, weil Fehlkäufe und Experimente mit unpassenden Produkten entfallen
Die natürliche Schönheit deiner Locken voll zur Geltung bringen und mehr Selbstvertrauen stärken

Du siehst: Zu wissen, ob du wellige oder lockige Haare hast, ist der Schlüssel zu einer gesunden, glücklichen Lockenmähne. Jede Haarstruktur bringt eigene Besonderheiten und Herausforderungen mit sich und genau das macht sie so besonders. Es gibt kein „schöner“ oder „besser“ – jede Locke ist auf seine Weise einzigartig und verdient deine Liebe und Aufmerksamkeit.
Viele unterschätzen, wie sehr sich Pflegegewohnheiten, Produktwahl und Stylingtechniken auf das Gesamtbild der Locken auswirken. Wer sich die Zeit nimmt, den eigenen Haartyp zu verstehen, spart sich meist einiges an Frust und wird mit einer definierteren, kräftigeren und glänzenden Lockenpracht belohnt. Mach dir bewusst: Es ist nie “zu spät”, dein Haar neu kennenzulernen und endlich eine Routine zu etablieren, die genau zu dir passt.
Die klassischen Lockentypen: Von 2a bis 4c erklärt
Das wohl bekannteste System zur Bestimmung der Lockentypen stammt von Stylist Andre Walker. Es unterscheidet wellige, lockige und krause Haartypen anhand von Buchstaben und Zahlen und hilft damit, die Vielfalt der natürlichen Haarstrukturen besser zu verstehen:
Typ 1: Glattes Haar
Typ 2 (2a–2c): Welliges Haar in unterschiedlichen Ausprägungen
Typ 3 (3a–3c): Lockiges Haar, von sanften Spiralen bis engere Korkenzieher
Typ 4 (4a–4c): sehr lockiges Haar mit kleinen, dichten Locken
Jede Unterkategorie steht für eine bestimmte Stärke, Form und Ausprägung der Locke. So kannst du nicht nur deine Pflege und das Styling besser abstimmen, sondern lernst auch, mehr auf die individuellen Eigenschaften deiner Haare zu achten. In der Praxis zeigt sich aber oft: Kaum jemand hat nur einen Haartyp. Viel häufiger begegnen wir Mischtypen, verschiedenen Strukturen am Hinterkopf, an den Schläfen oder der Stirnpartie, selbst bei Kindern sind schon kleine Unterschiede sichtbar. Wichtig ist daher, dass du das System als Orientierungshilfe nutzt und flexibel bleibst.
Im Folgenden bekommst du einen Überblick über die wichtigsten Typen, inklusive ihrer typischen Eigenschaften und passenden Nebenschauplätzen aus der Praxis.
Haartyp 2b: Welliges Haar mit sanftem Schwung
Typ 2b-Haare sind der Inbegriff sanfter, natürlicher Wellen. Deine Struktur erinnert an ein “S”, das sich meist ab Ohrhöhe durchzieht. Die Wellen sind ausgeprägter als bei Typ 2a – sie sind klar zu erkennen, können aber bei Feuchtigkeit oder zu vielen Stylingprodukten auch leicht “ausgehängt” wirken. Die Haarstruktur ist mittelfein und neigt vor allem an den Spitzen zu Trockenheit und leichtem Frizz.
Typisch für 2b-Haare: Sie sind sehr wetterfühlig! Schon ein feuchter Morgen genügt und deine Wellen hängen sich aus oder kräuseln sich. Das kann schnell deprimieren – doch mit der richtigen Pflege bleibt dein Look frisch und lebendig. Achte unbedingt auf:
Leichte, feuchtigkeitsspendende Leave-Ins
Ein hydratisierendes Shampoo für Locken ohne aggressive Tenside
Ein sanftes Lockengel, das bündelt und nicht beschwert
Praxis-Tipp: Kämme oder entwirre dein Haar möglichst nur im nassen Zustand und zum Abschluss der Dusche, so bleibt die Wellenstruktur am besten erhalten. Ein grobzinkiger Kamm oder, noch besser, deine Finger sind dabei ideal.
Haartyp 2c: Wellen, fast schon Locken
Typ 2c grenzt fast schon an eine “echte Locke”, hier siehst du richtig dicke, betonte Wellen, oft schon einzelne, lose Spiralen. Die Haare sind insgesamt dicker und neigen mehr zu Trockenheit als bei 2b. Die S-Form ist auch im trockenen Zustand klar zu erkennen.
Damit deine Wellen richtig zur Geltung kommen, solltest du verstärkt auf eine proteinreiche Pflege achten, so bekommt das Haar mehr Spannkraft und bleibt elastisch. Key-Elemente deiner Routine können sein:
Proteinreiche Kurbehandlungen für mehr Kraft und definierte Struktur
Ein leichtes, aber dennoch feuchtigkeitsspendendes Stylingprodukt
Schutzmaßnahmen für die Nacht: Schlaf auf einem Satinkissen oder verwende ein Satintuch, um Feuchtigkeitsentzug zu vermeiden
Extra-Tipp: 2c-Wellen sind besonders anfällig für Produkt-Build-Up. Achte darauf, die Haare regelmäßig, aber sanft zu klären (z. B. mit einem milden “Co-Wash” oder Shampoo).
Haartyp 3a: Große Spiralen & viel Sprungkraft
3a-Locken strahlen Lebendigkeit und Bewegung aus. Deine Locken sind groß, von Natur aus voluminös und gut formbar. Unter bestimmten Umständen können deine Haare an den Spitzen trocken wirken oder ihre definierte Form verlieren.
Du solltest auf eine intensive Feuchtigkeitsroutine setzen, denn das ist die Grundlage für Glanz und Elastizität. Besonders empfehlenswert:
Leave-In Conditioner für tägliche Feuchtigkeit
Ein pflegendes, aber nicht zu schweres Locken Gel
Gelegentlich natürliche Haaröle, um die Spitzen zu schützen und das Austrocknen zu verhindern
Je nasser deine Haare bei der Einarbeitung des Lockengel sind, desto besser lassen sich die Spiralen definieren! Anschließend die Haare lufttrocknen lassen oder mit einem Diffusor schonend in Form bringen.
Haartyp 3c: Enge Korkenzieher-Locken
Typ 3c begeistert mit kleinen, sehr engen Korkenzieher-Locken, hier spricht man von einer Lockenstruktur mit mittlerer “Shrinkage”, das heißt: Die tatsächliche Haarlänge schrumpft, da das Haar sich wie ein Spiralfedern einrollt. Volumen und Dichte sind beeindruckend, allerdings ist die Haarstruktur auch empfindlicher und schwieriger zu entwirren. Trockenheit und Frizz gehören zur natürlichen Haarstruktur und freuen sich über gezielte Pflege.
Worauf du besonders achten solltest:
Viel und konsequente Feuchtigkeit (z. B. durch Feuchtigkeitsmasken oder “Deep Conditioning”)
Sanfte Detangling-Produkte, die das Entwirren erleichtern
Verwende natürliche und reichhaltige Produkte und meide alles, was die Locke “beschwert” oder austrocknet
Versuche es mal mit der “Praying Hands”-Technik: Dabei verteilst du dein Stylingprodukt zwischen den “betenden” Händen und glättest damit sanft Strähne für Strähne, das gibt bündigere, glänzendere Korkenzieher und minimiert Frizz.
Haartyp 4c: feine & dichte Locken
4c-Haare sind das Nonplusultra an Volumen und Schrumpfeffekt (Shrinkage). Häufig sind die einzelnen Locken so fein und kompakt, dass man sie nur schwer einzeln erkennt. Haarbruch, Trockenheit und “Zugänglichkeit” zur Kopfhaut müssen bei der Pflegeroutine mitgedacht werden. Gleichzeitig ist 4c auch einer der faszinierendsten und formbarsten Haartypen überhaupt!
Deine Pflegeroutine sollte besonders reichhaltig sein, denn Feuchtigkeit und Schutz sind bei dieser Struktur das A und O:
Sehr reichhaltige Leave-Ins und tiefenwirksame Masken
Natürliche Öle nach dem Leave-In Conditioner für Extrapflege
Regelmäßiges “Protective Styling” wie Twists, Braids oder Buns, um das Haar zu schützen und das Längenwachstum zu fördern
Nachts unbedingt Satin oder Seide, um Reibung zu vermeiden und Feuchtigkeit zu bewahren
Sei beim Entwirren besonders sanft, nutze ausreichend Conditioner und entwirre immer mit den Fingern oder einem breitzinkigen Kamm, am besten, solange die Haare gut durchfeuchtet und glitschig sind. Geduld zahlt sich hier wirklich aus!
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So bestimmst du deinen Lockentyp
Wenn du unsicher bist, welcher Lockentyp auf dich zutrifft, hilft diese kompakte Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Wasche deine Haare gründlich, am besten nur mit einem milden Shampoo. Verzichte auf Conditioner oder Stylingprodukte, damit du das natürliche Muster erkennst.
An der Luft trocknen lassen. Föhne nicht, glätte nicht, und vermeide es, die Haare schon zu kneten oder zu formen. Nur so siehst du das echte Muster!
Beobachte die Struktur: Welche Form nehmen deine Haare an? Gibt es klare S-Wellen, Spiralen, Korkenzieher oder eine feine, sehr lockige Struktur?
Vergleiche mit den oben erläuterten Kategorien. Die Hauptmerkmale jedes Typs helfen dir, deine Ausprägung richtig einzuordnen.
Beachte Mischtypen: Viele Menschen haben verschiedene Strukturen an unterschiedlichen Stellen des Kopfes – etwa vorne 2c, hinten 3b/3c oder an den Seiten feinere Lockenmuster.
Notiere Besonderheiten: Schrumpft dein Haar besonders stark? Hast du nur an wenigen Stellen Frizz oder Trockenheit? Das sind wichtige Hinweise für deine individuelle Pflege!
Mach ein Foto deiner ungestylten, luftgetrockneten Haare bei Tageslicht. So erkennst du
Entwicklung und Unterschiede besser – und kannst dir später deine Fortschritte anschauen!

„Locken oder Wellen?“ So erkennst du den Unterschied
Gerade am Anfang ist es manchmal gar nicht so leicht, zwischen Wellen und Locken zu unterscheiden. Hier ein paar Faustregeln, die die Bestimmung erleichtern:
Wellen (Typ 2): Ziehen sich meist erst ab Ohrlänge durchs Haar. Die Hauptform ist ein klares “S”, keine Spirale. Sie lassen sich mit wenig Kraft glatt ziehen und hängen sich relativ schnell aus.
Locken (Typ 3): Erkennen sich an einer spiralförmigen Struktur, die häufig bereits am Ansatz beginnt und sich bis in die Spitzen fortsetzt. Die Locken springen nach oben oder außen und bleiben auch bei feuchtem Klima oder Styling erhalten.
Starke Locken (Typ 4): Zeigen sich durch eine sehr enge "Zick-Zack"- oder Korkenzieherstruktur. Die einzelnen Locken sind fein und manchmal kaum mit bloßem Auge auszumachen, das Haar wirkt insgesamt “wolkig” und voluminös
Vieles entscheidet sich bei der Haptik und dem “Springverhalten” deiner Haare in der Dusche. Wenn sich einzelne Strähnen in kleine Spiralen aufdrehen, hast du es meist mit Typ 3 oder 4 zu tun.
Fortgeschritten: Andere Klassifikationen und Faktoren
Nicht nur Lockenmuster und Spiralen bestimmen deinen Typ, sondern auch:
Haarporosität (hohe vs. niedrige Aufnahmefähigkeit für Feuchtigkeit)
Haarstärke (fein, mittel, dick)
Haardichte (wie viele Haare wachsen pro Quadratzentimeter auf deinem Kopf?)
Elastizität (wie weit lässt sich dein Haar dehnen, bevor es reißt?)
Es lohnt sich, auch hier deinen individuellen Status zu prüfen. Besonders die Porosität hat Einfluss auf die Wirksamkeit von Produkten und den Feuchtigkeitshaushalt deines Haars. Du kannst sie zu Hause einfach testen: sprühe dein Haar mit Wasser an. Wird dieses eher nicht absorbiert und verbleibt als Tropfen an der Haaroberfläche ist die Porosität eher niedrig. Wird das Wasser direkt aufgesaugt, ist dein Haar hochporös (nimmt viel Wasser und damit auch Pflege auf).
Typische Pain Points: Mischtypen, Frizz & falsche Produkte
Viele Lockenköpfe erkennen sich nicht zu 100 % in einer einzelnen Typisierung wieder, das ist ganz normal! Haare können unterschiedlich strukturiert sein (z. B. vorne 2c, hinten 3a). Entscheidend ist, deine Pflegeroutine flexibel anzupassen und nicht zu verzweifeln, wenn das Wunschergebnis mal ausbleibt.
Typische Herausforderungen und Tipps:
Frizz & Trockenheit: Regelmäßige Feuchtigkeit, Leave-In, Deep Conditioning & Stylingprodukte, die deine Locken nicht beschweren, sind hier das A und O.
Mangelnde Definition: Achte darauf, Produkte im nassen Haar einzuarbeiten und die Locken mit den Fingern zu bündeln. Zu viele verschiedene Produkte können das Lockenbild “erschlagen”, weniger ist oft mehr!
Wachstum & Shrinkage: Gerade Afro-Haartypen erleben den stärksten Längenverlust nach dem Waschen. Entspanne dich, das ist ganz normal und kein Zeichen von “Haarausfall”!
Mischtypen stylen: Verwende an unterschiedlichen Partien abgestimmte Produkte, zum Beispiel eine reichhaltigere Pflege im Nacken und eine leichtere Creme an den Stirnseiten.
Produkte & Anwendungstipps für deinen Lockentyp
Die Auswahl der richtigen Produkte entscheidet oft darüber, wie glücklich du mit deinen Haaren bist. Achte auf:
Shampoo: Sanft, feuchtigkeitsspendend, keine Sulfate.
Conditioner & Leave-In: Erleichtern die Kämmbarkeit, spenden Feuchtigkeit und erhalten die Elastizität deiner Locken.
Lockengel oder -creme: Für perfekte Bündelung und Halt, ohne zu beschweren.
Natürliches Öl: Versiegelt und schützt, vor allem bei Typ 3c & 4c.
Regelmäßige Tiefenpflege: Masken & Deep Conditioners für alle Lockentypen, mindestens einmal im Monat!

Tipp: Gerade Lockenköpfe profitieren von einem regelmäßigen “Clarifying” alle 4-6 Wochen (z. B. mit einer Tonerde- oder Apfelessigwäsche), um Produktreste zu entfernen und der Kopfhaut eine Frischzellenkur zu ermöglichen. Entdecke passende Pflegeprodukte für deinen Lockentyp!
Fazit: Umarme deinen Lockentyp & gib deinen Haaren, was sie brauchen
Deinen Lockentyp zu bestimmen, ist der erste Schritt zu glücklicheren, gesünderen und wunderschön definierten Locken oder Wellen. Trau dich, zu experimentieren, verständnisvoll mit deinen Haaren umzugehen und natürliche Produkte mit hochwertigen Inhaltsstoffen zu wählen. Egal ob 2b, 2c, 3a, 3c oder 4c, jede Struktur ist einzigartig und verdient Wertschätzung!
FAQ: Häufige Fragen zu Lockentypen
Wie oft sollte ich meinen Lockentyp überprüfen?
Bei gravierenden Veränderungen (z. B. Umzug in andere Klimazonen, neue Pflegeprodukte, jahreszeitliche Umstellungen, nach einer Schwangerschaft oder längerer Krankheit etc.) kann sich das Lockenbild verändern. Deshalb lohnt sich ein Check ein- bis zweimal im Jahr.
Kann ich mehrere Lockentypen auf dem Kopf haben?
Ja, das ist völlig normal! Passe Produkte und Styling gezielt auf die Bedürfnisse der jeweiligen Bereiche an, manchmal braucht dein Nacken etwas anderes als die Stirnpartie.
Gibt es spezielle Produkte für 3c oder 4c Haare?
Unbedingt: Reichhaltige, feuchtigkeitsspendende, natürliche Formulierungen sind gerade für diese Haartypen essenziell. Finger weg von Silikonen und aggressiven Reinigern, sie trocknen das Haar nur weiter aus!
Wie kann ich meine Locken definierter machen?
Die richtige Technik entscheidet: Feuchtigkeit, Lockengel/Leave-In im sehr feuchten Haar einarbeiten, Strähnchenweise stylen und möglichst wenig anfassen, bis die Locken getrocknet sind.
Was, wenn meine Locken nicht auf die neue Pflegeroutine reagieren?
Geduld & Liebe! Manchmal dauert es Monate, bis sich Haar und Kopfhaut an die neue Routine gewöhnen. Weniger Produkte, weniger Hitze, mehr Feuchtigkeit, dann kommt deine Traummähne wie von selbst zurück.
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